Aktion in Solidarität mit den streikenden Arbeiter:innen in Bangladesh

In Solidarität mit den seit Wochen streikenden Textilarbeiter:innen in Bangladesh wurde die Hauptfiliale von H&M in Basel eingefärbt.

Seit Wochen streiken Arbeiter:innen in Bangladesh für höhere Löhne. Bangladesh ist der zweitgrösse Textilexporteur weltweit. Zahlreiche westliche Konzerne lassen hier zu Hungerlöhnen Kleider produzieren, mit denen sie weltweit Milliarden Profite erzielen. Über 85% der Textilarbeiter:innen in Bangladesh sind Frauen. Setzen sie sich gegen ihre Überausbeutung zur Wehr und gehen für mehr Rechte und Würde auf die Strasse, werden sie vom repressiven Organ des Staates, der Polizei, angegriffen und bedroht. Vor einer Woche wurde eine Frau während einer Demonstration durch einen Kopfschuss der Polizei getötet.

Kapitalistische Konzerne wie H&M und Zara profitieren von den extrem tiefen Produktionskosten in Bangladesh und handeln im Interesse ihres eigenen Profits. H&M machte zwischen Dezember 2022 und August 2023 8.2 Milliarden Dollar Profit. Zu den aktuellen Protesten in Bangladesh äussert sich der Konzern «besorgt» und bemüht um «faire» Arbeitsbedingungen. Es sind jedoch genau diese globalen Konzerne, die für die grausamen Arbeitsbedingungen im globalen Süden die Verantwortung tragen. Die heuchlerischen Worte ihrer Presseabteilungen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Kapital auf dem Rücken der Ausgebeuteten hier und im globalen Süden gemacht wird. Während H&M auf feministische Errungenschaften kommerziell aufspringt, profitieren sie von der systematischen Gewalt der Textilfabriken und von der Gewalt der Polizei gegen jene Frauen, welche einen Lohn zum Leben erkämpfen wollen.

Befreiung – nicht als Slogans auf T-Shirts, sondern als grundsätzliche Veränderung der Gesellschaft – kann weder über individuelle Kaufentscheidungen noch über reformistische Anpassungen erreicht werden. Unser Feminismus ist ein klassenkämpferischer, der sich gegen Kapitalismus und Patriarchat richtet. Die Gewalt an uns hat System!

Gehen wir also am 25.11. laut auf die Strasse – Schluss mit der Gewalt an uns! Ni una menos!

Viel Kraft und Erfolg dem Kampf der Textilarbeiter:innen Bangladesh!

Das Video findet sich auf unseren Social Media Kanälen.

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