Wut zu Widerstand. Solidarität mit den Aufständen in Frankreich!

Nachdem der 17 jährige Nahel von Pariser Polizisten erschossen wurde, gibt es seit Tagen Aufstände in Frankreich. Das Video der Hinrichtung entlarvte schnell die billigen Lügen des Staates und der Polizei, die gleich von Notwehr sprachen. Trotz 40’000 Polizist:innen im Einsatz und schwerbewaffneten Antiterroreinheiten in den Vororten, kann der Hass gegen den Staat kaum kontrolliert werden.

Ein Video zu unserer Solidaritätsaktion gibts hier. 

Die Jugend führt diesen Aufstand an und schlägt gegen den rassistischen Normalzustand zurück. Auch in Belgien und seit gestern in der Schweiz haben migrantische Jugendliche genug und zeigen welche Stärke in ihrer Entschlossenheit steckt. Gerechtigkeit für Nahel heisst das kapitalistische und rassistische System zu stürzen aber es heisst auch Rache. Rache für all die Freund:innen, die schon von der Polizei ermordet wurden.

In kapitalistischen Nationalstaaten hat die Polizei die Funktion, die Eigentumsverhältnisse zu schützen und Menschen die unten sind zu kontrollieren und zu unterdrücken. Die rassistischen Polizeimorde sind kein Versehen und auch keine Einzelfälle. Nahel, Nzoy, George Floyd, Oury Jalloh, Mike Ben Peter, die Liste liesse sich ewig weiterführen. Zum Schutz der Besitzverhältnisse baut der Staat, gerade in migrantisch geprägten Arbeiter:innenquartieren, eine mörderische Drohkulisse auf, die sich in enormer Bullenpräsenz und ständiger Schikane äussert. Die staatlichen Morde sind keine individuellen Verfehlungen einzelner Bullen, sondern die logische Konsequenz polizeilicher Arbeit. Umso wichtiger ist diese kollektive Antwort gegen die herrschenden Verhältnisse.

Die Medien bringen die selbe Argumentation wie immer, wenn die Gewalt von unten nach oben erfolgt. Die Aufstände werden entpolitisiert, die Jugendlichen als aggressiv abgetan und der ganze Kontext ausser acht gelassen. Auch nach den Auschreitungen in Lausanne schreiben die Zeitungen, dass die Jugendlichen alle verwöhnt seien und aus Spass handelten. Dies zu behaupten, nachdem vor einer Woche die Mörder von Mike Ben Peter in Lausanne freigesprochen wurden, ist mehr als dreist.
Stehen wir zusammen: Gegen Rassismus, Armut und gegen die mordenden Bullen!

Trauer zu Wut- Wut zu Widerstand!