No Justice – No Peace!

Am Montag dem 25. Mai wurde George Floyd von der Polizei in Minneapolis ermordet. Rassistische Morde der Staatsgewalt sind alles andere als Einzelfälle. Die USA, ebenso wie die europäischen Staaten, bauen auf der Geschichte des Kolonialismus auf. Die kapitalistischen Ausbeutungsverhältnisse wurden mit unglaublicher Gewalt geboren und haben eine krasse globale Ungleichheit zur Folge, die auch heute nur mit Rassismus und fortgeführter Gewalt aufrechterhalten werden können.Täglich sind People of Color, insbesondere in den ärmeren Quartieren, den rassistischen Kontrollen, Verhaftungen, Übergriffen und Einsperrungen des Staates ausgesetzt und immer wieder findet diese Gewalt den Höhepunkt in kaltblütigen Morden durch Polizeibeamte.
Konsequenzen haben diese trotz Videoaufnahmen selten. In den Tagen nach dem Mord an George Floyd entbrannten in über hundert US-Städten militante Proteste, Polizeigebäude wurden gestürmt und bisher konnte selbst der Einsatz der National Guard diese Kämpfe nicht stoppen.

Unsere volle Solidarität geht an die Menschen,die in diesen Tagen so unglaublich mutig gegen den rassistischen Staatsapparat in den USA kämpfen. Es gibt aber keinen Grund schockiert auf die Zustände „jenseits des Atlantiks“ zu schauen.Rassistische Gewalt durchzieht die europäischen Gesellschaften genauso tief. Die EU und auch die Schweiz investieren immer mehr in den Ausbau der Festung Europa, um arme Menschen aus dem globalen Süden an der Einreise zu hindern. Die Konsequenzen sind tausende Tote im Mittelmeer, absolut menschenfeindliche Lager an den Aussengrenzen und ein Netz von rassifizierten Knästen,Lagern und Kontrollsystemen, das sich über den Kontinent spannt.

Tote in Polizeigewahrsam gibt es auch in der Schweiz.Unlängst verstarb Saleh T. unter nach wie vor ungeklärten Umständen im Gefängnis Bässlergut. Und die mutige Stellungnahme junger Migrant*innen aus dem Maghreb legte jüngst offen,dass im Lager neben dem Bässlergut-Knast die SECURITAS systematisch Geflüchtete verprügelt.

George Floyd zu gedenken bedeutet gegen die rassistischen Strukturen hier offensiv zu kämpfen!


Solidarität mit allen von Rassismus Betroffenen! Solidarität mit den antirassistischen Kämpfen weltweit
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