Am 21. Januar waren wir mit rund 300 Menschen auf der Strasse unter der Parole „Preise runter, Löhne rauf, Reiche zur Kasse!“. Es war eine gute, lautstarke Stimmung mit der diese Demonstration eine Kampfansage machte und sowohl im Kleinbasel, wie in der Innenstadt zeigte, dass die Angriffe auf unsere Lebensbedingungen nicht stillschweigend hingenommen werden. Es gab verschiedene Redebeiträge beispielsweise zu Jugendarmut und den prekären Bedingungen in der Lehre oder zum Pflegenotstand und dem asozialen Schweizer Krankenkassensystem.
Für die Demonstration wurde im Vorfled an mehreren Tagen auf der Strasse im Kleinbasel geflyert. Die Reaktionen waren grossteils sehr positiv und es entstanden spannende Gespräche und auch einige Kontakte. Während in den Schweizer Medien die Inflation kaum mehr Thema ist, schlägt sie bei vielen jetzt erst voll durch: Die Stromrechnungen kommen erst noch und die Löhne sind gerade in den prekären Sektoren nicht angehoben worden.
Mit einer einzelnen Demo wird natürlich wenig verändert. Aber es ist ein Teil davon, eine Widerstandskultur aufzubauen. Denn die Krisen werden sich in den nächsten Jahren nur weiter verschärfen und deshalb müssen wir uns kollektiv organisieren und wehren. Im Kapitalismus werden die Krisen nach unten abgewälzt, um die Profite zu schützen. Doch wir sind nicht bereit das hinzunehmen! Wir tragen eure Krise nicht!
Die Kampagne rund um diese Demonstration, wurde sowohl von Basisgruppen wie Kleinbasel Solidarisch und der IGA, wie auch von verschiedenen revolutionären Gruppen getragen. Es wurden wichtige Erfahrungen gesammelt und die Arbeit für eine Verankerung revolutionärer Positioinen im Alltag im Quartier geht weiter – ebenso wie der der Versuch Strukturen von unten aufzubauen, welche den Angriffen von Oben Solidarität und Widerstand entgegensetzen können!