8.März in Basel. Polizei & feministischer Widerstand.

Am 8. März, dem internationalen Kampftag von Frauen und genderqueeren Menschen, gingen weltweit Millionen gegen das Patriarchat auf die Strassen. Die Bilder der Kämpfe sind berührend, bestärkend und lassen uns wissen, dass wir Teil einer internationalen Bewegung sind.

Auch in Basel waren wir auf der Strasse. Und auch hier konnten wir spüren, wie der Staat das Patriarchat schützt und wie er es selber verkörpert. Schon im Vorfeld warnten die Bullen, die Demonstrierenden seien «gewaltbereite Linksextreme» vor denen sich die Bevölkerung in Acht nehmen soll. Die bürgerlichen Medien machen bei dieser Erzählung gleich mit und versuchen kontinuierlich, Widerstand von unten zu delegitimieren. Trotz dieser Stimmungsmache und der massiven Machtdemonstration der Bullen ab Beginn der Demo, gelang es knapp 250 Menschen sich zu besammeln. Die Strassen gehören uns und sind der Ort, wo wir unsere Wut zum Ausdruck bringen.

Gewaltsames Vorgehen der Polizei ist weder erstaunlich noch ein Einzelfall. Es ist die Funktion eines repressiven Organes, das die herrschende Ordnung und die Eigentumsverhältnisse schützen soll. Sich selbstbestimmt die Strasse zu nehmen führt immer wieder zu Repression. Das Ausmass der Polizeigewalt am 8. März zeigt darüber hinaus die unbekümmerte Gewaltbereitschaft und auch eine autoritäre Tendenz. Harte Gummigeschosse aus nächster Nähe abzuschiessen soll offenbar normalisiert werden. Und Medien und Politiker:innen von links bis rechts geben ihnen dabei Rückendeckung.

Einmal mehr zeigt sich, wie notwendig unser Widerstand ist und dass wir eine Welt ohne Staat und Kapitalismus brauchen. Dieses System ist bis ins Innerste von Gewalt durchdrungen. Eine Frau an der Spitze der Macht ändert rein gar nichts. Was wir brauchen sind revolutionäre Veränderungen.

Damit es keine Feminizide mehr gibt. Keine Angst mehr vor queer-feindlichen Angriffen auf dem Nachhauseweg. Keine Sorgen, ob das Geld am Ende des Monats zum Überleben reicht. Keine Sorgen, ob unsere Kinder vergewaltigt oder ihr Leben lang diskriminiert, ausgegrenzt und ausgebeutet werden.

Tage wie der 8. März zeigen auch, wie wichtig organisierter Widerstand ist. Es sind die Errungenschaften von radikalen Kämpfen, die beispielsweise Abtreibungen legalisiert haben. Und wir werden unsere Selbstbestimmung kollektiv verteidigen.

Wir kommen wieder, keine Frage. Bis es keine Bullen mehr gibt. Kein Staat mehr mordet. Kein Wirtschaftssystem raubt, plündert und ausbeutet – und das Patriarchat zerschlagen ist!